Warten hat seine Zeit

Gestern war Heiligabend, 24. Dezember 2020. In den kommenden Tagen schauen wir voraus auf die Jahreswende. Dann beginnt ein neues Jahr und alle Welt hofft, dass es ein besseres wird. Ein Jahr ohne Corona. Bis es soweit ist und die Nation in großen Teilen schutzgeimpft ist, bleibt jedoch abzuwarten. …

By the way. Was machen eigentlich die Dahlienknollen aus unserem Garten? Da liegen sie. Bis zum Frühjahr, vor Frost geschützt, im dunklen Keller. Sie sind nicht tot. Sie ruhen. Im April kommen sie wieder in den Boden, um dann im Spätsommer neu zu erblühen. Bis dahin muss ich warten.

Mir fällt auf, wie oft Menschen in der Bibel warten müssen. Abraham, Mose, die Propheten … seit 2000 Jahren wartet die Christenheit auf Jesu Wiederkunft. Auf einer Zeitlinie betrachtet sind die Zeiten, da in der Bibel nichts passiert und Gott schweigt, weit ausgedehnter als die Zeiten, wo viel passiert.

Ich lasse das auf mich wirken und verstehe, dass Warten auf Gott und sein Handeln nichts Außergewöhnliches ist. Damit einverstanden zu sein, ist eine geistliche Übung, die in unserer Zeit, die ständig  hungrig ist nach immer neuen Reizen, befremdet. Doch ungewöhnlich oder ein Ausdruck geistlicher Trägheit ist es deshalb nach biblischen Maßstäben nicht.

Das Warten und Abwarten hat eben auch seine Zeit.

4 Antworten auf „Warten hat seine Zeit“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert