Maria Ferschl (1895 -1982) war Lehrerin an einer Hauptschule in Österreich und verfasste Romane, eine Kinderbibel und Psalmübertragungen. Ihr Name ist jedoch kaum jemandem geläufig. Ganz anders verhält es sich mit ihrer Dichtung. Ihr bekanntestes Lied findet sich konfessionsübergreifend in den Kirchengesangbüchern: „Wir sagen euch an den lieben Advent …
… Sehet die erste (zweite, dritte, vierte) Kerze brennt!
Wir sagen euch an eine heilige Zeit.
Machet dem Herrn den Weg bereit!
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr!
Schon ist nahe der Herr.
Die zweite und dritte Strophe enthalten einen starken Appell.
„So nehmt euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan!“
„Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein.“
Möglicherweise dachte Maria Ferschl bei der Dichtung dieser Liedzeilen an Jesu Rede aus Matthäus 25,35: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen.“
Wenn das mal nicht eine Ansage ist!