“Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen. Ich war nackt und ihr habt mir etwas anzuziehen gegeben; ich war krank und ihr habt mich versorgt; ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.”
Die Worte Jesu sind ein Hinweis auf seinen zweiten Advent. Auf seine Wiederkunft am Ende der Tage, bei dem er allen Völkern und Menschen Recht sprechen wird. Jesu Beurteilungsmaßstab verweist jedoch auf sein erstes Kommen. Er war in Bethlehem fremd und ohne Herberge. In der Wüste litt er Hunger und Durst, am Kreuz Durst und Schmerzen. Er wurde gefangen genommen und niemand besuchte ihn, er wurde entkleidet und seine Krankheit waren Strieme und Nägelmale.
Wie in einem Brennglas bündelt sich in Jesu Geburt die Passion seines ganzen Lebens. Weihnachten erinnert daran. Ich denke an den Wirt, der Maria und Joseph einen Stall anwies, damit Maria nicht auf der Straße gebären musste. Ich denke an den namenlosen Soldaten. Als Jesus am Kreuz vor Durst und Schmerz schrie, tauchte der einen Schwamm in Essen, um Jesus trinken zu lassen.
Ich frage mich welches Gottesurteil diese Menschen einmal erfahren werden. Das Erstaunen bei Jesu zweitem Kommen wird wohl noch größer sein als bei seiner ersten Ankunft.
Wir werden an unseren Taten gemessen werden. Jesus will, dass wir das nicht vergessen.